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Basische Ernährung


Der körperinterne pH-Wert wird durch unsere Ernährung beeinflusst. Lebensmittel werden, übrigens unabhängig von ihrem Geschmack, sauer, neutral oder basisch verstoffwechselt und haben damit eine Auswirkung auf unseren Organismus.


Was das genau ist und was basische Lebensmittel für unsere Gesundheit bedeuten, erklären wir in diesem Artikel.


Vorab: Die Skala des pH-Wertes reicht von 1 bis 14. Unter 7 spricht man von sauer, 7 ist neutral und alles über 7 gilt als basisch.


Was bedeutet eine basische Ernährung?


Wir sprechen hier zunächst von einer Ernährung durch ausschließlich basische Lebensmittel.
Die säurebildenden Lebensmittel werden vollständig vermieden, so dass der Körper eine bestehende Übersäuerung abbauen, den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen und sich durch die gute Versorgung anhand von Gemüse mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen stärken kann.


Das bedeutet aber nicht, dass alle Bereiche im Körper dadurch basisch sind oder sein sollten! Viel mehr bringt diese Ernährungsform den Organismus in ein Gleichgewicht:
Bereiche, die sauer sein müssen, sind z. B. Magen, Vaginaltrakt und der Dickdarm.
Bereiche, die basisch sein sollten, sind z. B. Blut, Lymphe, Speichel, Gallenflüssigkeit und ein großer Teil des Dünndarmes.


Durch die basische Ernährung wird auch die überschüssige Säure im Magen wieder ausgeglichen, sowie das Bindegewebe entsäuert und der Dickdarm wieder normalisiert, damit sich in ihm wieder nützliche Bakterien ansiedeln können.


Die basenüberschüssige Ernährung kann grundsätzlich eine langfristige und gesunde Ernährungsform darstellen, da sie sehr geläufig, ausgewogen und durch ihren hohen Anteil an Gemüse sehr nährstoffreich ist. Hierbei gilt es, die Nahrungsmittel auf dem Teller im Verhältnis von ungefähr 70% basischen Lebensmitteln und 30% guten säurebildenden Lebensmitteln zu planen. Tierische Produkte wie Fleisch kommen bei dieser Ernährung fast nicht vor.


Basische Lebensmittel sind z. B.:


Frisches Obst wie z. B. Äpfel, Ananas, Avocado, Bananen, Grapefruits, Orangen, Limetten, Zitronen, Mangos, Oliven, Pfirsiche, Pflaumen, Quitten, Wassermelone, Beeren, Algen, basisches Gemüse wie z. B. Artischocken, Brokkoli, Chicorée, Fenchel, Karotten, Kartoffeln, Knoblauch, Kürbisarten, Paprika, Radieschen, Rosenkohl, Rote Bete, Spargel, Spinat, Wirsing, Zwiebeln, Shiitake, Steinpilze, Champignons, Pfifferlinge, Sprossen, Basilikum, Chilischoten, Eichblattsalat, Feldsalat, Ingwer, Kapern, Koriander, Kresse, Kreuzkümmel, Kurkuma, Oregano, Petersilie, Pfeffer, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Zimt, Mandeln, u.v.m.


Gute und schlechte Säurebildner


Zu einer ausgewogenen Ernährung, auch unter basenüberschüssigen Gesichtspunkten, gehören ebenfalls die guten säurebildenden Lebensmittel, da sie vital- und ballaststoffreich sind. Zwar entstehen bei ihrer Verstoffwechselung Säuren, aber diese Form kann der Körper gut kompensieren.


Gute Säurebildner sind z. B.:
Grüntee, Matcha, Bio-Getreide, Pseudogetreide, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Mais, Nüsse, tierische Produkte aus biologischer Landwirtschaft, hochwertige pflanzliche Drinks, fermentierte Bio-Sojaprodukte wie Miso und Tempeh.


Im Gegensatz dazu stehen die schlechten säurebildenden Lebensmittel.
Diese sollten generell vermieden werden, da sie den Körper sogar auf zwei Wegen versäuern: Auf der einen Seite produziert unser Stoffwechsel durch deren Verwertung saure Endprodukte. Zusätzlich haben sie einen geringen Wassergehalt und werden daher langsamer über die Nieren ausgeschieden. Das bewirkt, dass sich die Säuren und Gifte länger im Körper aufhalten und in dieser Zeit den Organismus weiterhin übersäuern!


Schlechte Säurebildner sind z. B.:
Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Wurstwaren, Schinken, Milch und Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte, Fertigprodukte aller Art, Getreideprodukte aus Auszugsmehlen, glutenhaltige Produkte wie z. B. Seitan, Ketchup, Sojaprodukte, Zucker, Alkohol, Fertigdrinks, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, Tee (schwarzer und Früchtetee).


Mögliche Symptome einer Übersäuerung:

  • Müdigkeit
  • Cellulite
  • Kopfschmerzen
  • unreine Haut
  • Gewichtszunahme
  • Rheuma
  • Gallen- und Nierensteine
  • Osteoporose
  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Blähungen)
  • hohe Anfälligkeit für Infekte

Warum ist eine basische Ernährung so wichtig?


Der Mensch verfügt über Puffersysteme in Blut, Lunge, Niere und Leber, wodurch dort der pH-Wert relativ konstant gehalten werden kann. Allerdings kann eine übermäßige Ernährung mit säurebildenden Lebensmitteln dafür sorgen, dass diese Puffersysteme nicht mehr ausreichen und vor allem Darm und Bindegewebe übersäuern.


Die Vorteile von basischen Lebensmitteln für den Säure-Basen-Haushalt:

  • hoher Gehalt an basisch wirkenden Mineralien und Spurenelementen, wie z. B. Eisen, Magnesium, Kalium und Calcium
  • regen die körpereigene Blasenbildung an
  • sind reich an Antioxidatien, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, die die Entgiftungsorgane stärken und das Immunsystem unterstützen
  • können entzündungshemmend wirken
  • fördern die Darmgesundheit und damit auch wieder das Immunsystem

Die Nachteile von schlechten säurebildenden Lebensmitteln für den Säure-Basen-Haushalt:

  • führen zu Schlackenbildung und Übersäuerung
  • verhindern körpereigene Entsäuerungsprozesse
  • fördern die Entstehung von Entzündungen
  • verschlechtern die Darmgesundheit
  • sind reich an sauer wirkenden Mineralstoffen, wie z. B. Phosphor und Schwefel


Wozu ist eine basische Ernährung gut?


Eine basenüberschüssige Ernährung hilft dem Körper, das Säure-Basen-Verhältnis ausgeglichen zu halten. Das kann einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System, chronische Müdigkeit, rheumatische Erkrankungen und Allergien haben. Ein weiterer Vorteil von basischen Lebensmitteln ist die höhere Aufnahme von Vitaminen und Mineralien durch diese ballaststoffreiche Art der Ernährung mit viel Gemüse. Dadurch profitiert der gesamte Organismus.


Was ist der PRAL-Wert?


Der potential renal acid load (PRAL) gibt die potentielle Säurebelastung pro 100g Lebensmittel für die Niere an. Allerdings können Nahrungsmittel natürlichen Schwankungen unterliegen, da die jeweilige Sorte, der Frischegrad von Gemüse und die Zubereitungsweise der Lebensmittel einen Einfluss auf den Säure-Basen-Gehalt eines Lebensmittels haben kann. Daher sollte der PRAL-Wert und die dargestellten Ergebnisse in diesen Säure-Basen-Tabellen als Mittelwert angesehen werden.


Wie lange sollte ich mich basisch ernähren?


Eine rein basische Ernährung wird meistens kurzzeitig durchgeführt. Üblich sind Zeiträume von 10 - 14 Tagen oder eine Kur von bis 4 - 12 Wochen. In diesem Zeitraum kann der Körper entschlacken und wieder ins Gleichgewicht finden. Vorteile aus einer solchen Kur sind Darmreinigung, Entgiftung und Entsäuerung.


Basenpulver oder Kapseln und Basentee


Diese beiden Produkte unterstützen den Körper für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Mit Hilfe von wichtigen Mineralien und Spurenelementen werden Säuren im Körper neutralisiert und aus ihm ausgeleitet.


Der Basentee sorgt dafür, dass die im Bindegewebe eingelagerten Schlackenstoffe gelöst werden. Ein solcher Tee kann aus bis zu 50 verschiedenen basischen Kräutern bestehen. Man sollte allerdings darauf achten, nur bis zu 0,5 Liter pro Tag davon zu trinken! Die gelösten Schlacken können nun mit einem Basenpulver ausgeleitet werden.


Bei der Nutzung von Basenpulver sollte darauf geachtet werden, dass ein zeitlicher Abstand vor und nach einer Mahlzeit eingehalten wird, da der pH-Wert des Magens durch das Pulver herabgesenkt wird. In Kombination mit der Aufnahme von Lebensmitteln kann die Magentätigkeit gestört und die Eiweißverdauung beeinträchtigt werden.


Auch sollte während der Nutzung dieser Mittel ausreichend getrunken werden, um die Nieren nicht zu stark zu belasten.



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