Dafür benötigt der Körper Phenylalanin
Die besondere Aminosäure Phenylalanin ist an vielen körperlichen Prozessen beteiligt. Erfahren Sie hier alles über die Wirkung, wie Sie Ihren Bedarf über die Nahrung abdecken und in welchen Fällen eine Supplementierung sinnvoll ist.
Was ist Phenylalanin?
Phenylalanin ist eine proteinogene Aminosäure, was bedeutet, dass sie ein Proteinbaustein ist und in lebenden Organismen eine wichtige Rolle spielt. Es gibt zwei Formen:
L-Phenylalanin: Dies ist die natürlich vorkommende Form und eine essentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie daher über die Nahrung aufgenommen werden muss. L-Phenylalanin spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin im Gehirn.
D-Phenylalanin: Dies ist eine Spiegelbildform von Phenylalanin, die im Körper weniger häufig vorkommt. Es wird manchmal für medizinische Zwecke verwendet, da es Einfluss auf die Schmerzregulation haben kann.
In diesem Artikel haben wir alles, was Sie über Aminosäuren und ihren Nutzen wissen sollten sowie mehr Informationen, zusammengefasst.
Ist Phenylalanin gesund?
Ja, es handelt sich um eine essentielle Aminosäure und diese spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Organismus. In angemessenen Mengen ist sie gesund und notwendig für verschiedene biologische Prozesse.
Für was ist Phenylalanin gut?
L-Phenylalanin ist in vielerlei Hinsicht gut für den Körper und spielt wichtige Rollen in verschiedenen physiologischen Prozessen.
Proteinbiosynthese: Als essentielle Aminosäure ist sie für die Bildung von Proteinen unerlässlich – sie sind die Bausteine des Lebens und spielen eine entscheidende Rolle beim Aufbau und der Reparatur von Geweben, bei der Enzymfunktion und vielen anderen lebenswichtigen Prozessen.
Neurotransmitter: Es wird im Gehirn in Dopamin, Noradrenalin und Serotonin umgewandelt. Diese Neurotransmitter sind für die Regulation der Stimmung, des Schlafes, des emotionalen Wohlbefindens und der kognitiven Prozesse von entscheidender Bedeutung [1].
Energiequelle: Es kann auch als Energiequelle verwendet werden, insbesondere wenn der Körper zusätzliche Energie benötigt. Es kann in Glukose umgewandelt werden, um den Energiebedarf zu decken [2].
Antioxidative Eigenschaften: Es trägt zur Bildung von Antioxidantien bei, die den Organismus vor oxidativem Stress und Schäden durch freie Radikale schützen können [3].
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein übermäßiger Konsum, insbesondere in Form von Nahrungsergänzungsprodukten, gesundheitliche Probleme verursachen kann. Die meisten erhalten ausreichende Mengen dieser Aminosäure durch eine vielseitige Ernährung, die Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Nüsse und Samen enthält.
Was passiert bei zu wenig Phenylalanin?
Ein Mangel kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, da es sich um eine essenzielle Aminosäure handelt, die der Organismus nicht selbst herstellen kann und daher über die Ernährung aufgenommen werden muss. Wenn Sie nicht ausreichend phenylalaninreiche Lebensmittel in Ihrer Ernährung haben, können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten, darunter:
Verzögertes Wachstum: Ein Mangel, etwa aufgrund einer PKU-Erkrankung, kann zu einem verzögerten Wachstum und einer gestörten Entwicklung führen [4].
Müdigkeit und Schwäche: Es wird zur Energiegewinnung genutzt. Ein Mangel kann zu Müdigkeit und allgemeiner Schwäche führen [2].
Störungen im Gehirn: Es ist auch Vorläufer von Dopamin und Serotonin. Ein Mangel kann zu neurologischen Problemen führen, die die Stimmung und die kognitive Funktion beeinträchtigen [1].
Es ist wichtig zu betonen, dass ein schwerwiegender Mangel an Phenylalanin in der Regel selten ist, da die meisten Menschen genügende Mengen dieser Aminosäure durch eine vielseitige Ernährung mit proteinreichen Lebensmitteln erhalten.
In welchen Lebensmitteln steckt Phenylalanin?
Es ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten, insbesondere in proteinreichen Lebensmitteln ist der Gehalt hoch. Hier sind einige Lebensmittel, die gute Phenylalaninquellen sind:
Tierische Eiweiße: Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte sind reich an dieser speziellen Aminosäure. Diese Lebensmittel sind nicht nur gute Phenylalaninquellen, sondern liefern auch andere essenzielle Aminosäuren.
Milchprodukte: Milch, Joghurt, Käse und andere Milchprodukte sind ebenfalls gute Phenylalaninquellen. Diese Lebensmittel liefern auch Kalzium und andere wichtige Nährstoffe.
Eier: Eier sind eine ausgezeichnete Phenylalaninquelle und bieten auch einen hohen Gehalt vieler anderer essentieller Nährstoffe.
Hülsenfrüchte: Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen sind ebenfalls phenylalaninreich.
Soja: Tofu und andere Sojaprodukte sind weitere pflanzliche proteinreiche Lebensmittel, die gute Phenylalaninquellen darstellen.
Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Sonnenblumenkerne, und andere Nüsse und Samen enthalten außerdem gesunde Fette und Ballaststoffe.
Eine ausgewogene Ernährung, die eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensmittel bietet, hilft sicherzustellen, dass Sie genügend Mengen an allen essentiellen Aminosäuren erhalten.
Warum kann Phenylalanin nicht abgebaut werden?
Die Aminosäure Phenylalanin kann normalerweise im Körper abgebaut werden, aber es gibt bestimmte genetische Störungen, die dazu führen, dass es nicht ordnungsgemäß abgebaut werden kann. Eine solche Störung ist Phenylketonurie (PKU), die auf einem genetischen Defekt in einem Enzym namens Phenylalanin-Hydroxylase beruht.
Normalerweise wird die Aminosäure L-Phenylalanin in der Leber durch das Enzym Phenylalanin-Hydroxylase in Tyrosin umgewandelt. Tyrosin ist eine andere Aminosäure, die für verschiedene physiologische Funktionen im Körper benötigt wird. Bei PKU-Erkrankten funktioniert das Enzym Phenylalanin-Hydroxylase nicht richtig oder fehlt ganz, was dazu führt, dass Phenylalanin im Blutkreislauf nicht ausreichend in Tyrosin umgewandelt wird.
Alles zur Wirkung von L-Tyrosin und mehr Informationen haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.
Die Aminosäure reichert sich daraufhin im Blut an und erreicht toxische Konzentrationen. Dies kann zu schweren neurologischen Problemen führen, insbesondere bei Kindern, deren Gehirn noch in der Entwicklung ist. Ohne angemessene Behandlung kann PKU zu vielfältigen Gesundheitsproblemen führen.
Die Hauptbehandlung für PKU besteht aus einer streng kontrollierten phenylalaninarmen Diät. Es müssen spezielle Lebensmittel und Nahrungsergänzungsprodukte verwendet werden, die Phenylalanin enthalten, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Tyrosin und andere wichtige Nährstoffe zu sich nehmen, aber gleichzeitig Phenylalanin begrenzen. Durch die Einhaltung dieser Diät können die toxischen Auswirkungen im Körper minimiert werden, was die langfristige Gesundheit der Betroffenen unterstützt.
Wann nimmt man Phenylalanin-Nahrungsergänzungsmittel?
Die Einnahme von derartigen Nahrungsergänzungsprodukten sollte in der Regel unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und nur in bestimmten medizinischen Situationen erwogen werden. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, L-Phenylalanin als Nahrungsergänzung zu verwenden, da die meisten Menschen genügende Mengen dieser Aminosäure aus ihrer normalen Ernährung erhalten. Es gibt jedoch einige Situationen, in denen L-Phenylalanin Kapseln in Betracht gezogen werden können:
Ernährungstherapie: In bestimmten medizinischen Situationen, in denen der Bedarf an Aminosäuren erhöht ist, kann ein Arzt L-Phenylalanin Kapseln empfehlen. Dies kann beispielsweise bei Menschen mit schweren Verbrennungen, Traumata oder während der Erholung nach bestimmten chirurgischen Eingriffen der Fall sein.
Neurologische Erkrankungen: In einigen Fällen kann L-Phenylalanin als Nahrungsergänzungsprodukt zur Behandlung bestimmter neurologischer Erkrankungen in Erwägung gezogen werden. Die Verwendung zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen [5].
Es ist wichtig, dass Sie keine L-Phenylalanin Kapseln (derartige Kapseln enthalten meist zwischen 500 mg und 1000 mg) ohne ärztliche Empfehlung einnehmen, da eine übermäßige Phenylalaninaufnahme gesundheitliche Probleme verursachen kann. Die tägliche Dosierung und die Notwendigkeit von Phenylalanin-Nahrungsergänzungsmitteln sollten immer von einem qualifizierten Arzt oder Ernährungsberater beurteilt werden, der Ihre individuellen Bedürfnisse und medizinischen Voraussetzungen berücksichtigt.
Wie viel Milligramm Phenylalanin werden pro Tag empfohlen?
Die empfohlene Tagesverzehrmenge von L-Phenylalanin für Erwachsene über 19 Jahre beträgt 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht [6].
Die tatsächliche Menge an L-Phenylalanin, die Sie täglich benötigen, kann je nach Ihrem Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel und anderen individuellen Faktoren variieren. Es ist jedoch wichtig, sich auf eine ausgewogene Ernährung zu konzentrieren, die ausreichend Protein aus verschiedenen Quellen enthält, um sicherzustellen, dass Sie genug von der Aminosäure Phenylalanin und andere Aminosäuren zu sich nehmen.
Quellen:
[1] https://www.sciencedirect.com/topics/neuroscience/phenylalanine
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7353198/
[3] https://www.eurekaselect.com/article/92678
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29089407/
[5] https://www.intechopen.com/chapters/71337
[6] https://www.cambridge.org/core/journals/british-journal-of-nutrition/article/recent-advances-in-determining-protein-and-amino-acid-requirements-in-humans/FBFB18EF9B97F7ED3EF92910D6CE4E57
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