Was das Protein Kollagen so besonders macht
Wer sich mit Kosmetik und Hautpflegeprodukten beschäftigt, dem ist mit Sicherheit schon einmal der Begriff Collagen oder auch „Kollagen“ begegnet. Meist prominent auf der Verpackung von Cremes und Seren platziert mit dem Wirkversprechen für jugendliche Haut mit mehr Elastizität und mindert Falten. Ob Hautpflegeprodukte mit Collagen als Inhaltsstoff tatsächlich einen sichtbaren Effekt auf die Haut haben, ist noch nicht hinreichend geklärt. Fakt ist aber, dass Collagen ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers ist und somit Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Bewegungsapparates hat.
Was ist Kollagen und wie wirkt es?
Kollagen, auch Collagen genannt, ist ein Strukturprotein, das im menschlichen Körper an vielen verschiedenen Stellen im Bindegewebe zum Einsatz kommt. Das Protein kann vom Körper selbst aus bestimmten Aminosäuren produziert werden. Kollagen ist vor allem für seine Bedeutung für das Bindegewebe in der Haut bekannt. Pflegeprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel mit Collagen werden oft mit Anti-Aging-Effekt beworben. Doch Kollagen wird auch an anderen Stellen im Körper benötigt. Das Protein stützt Knochen, Knorpel, Muskeln und Sehnen. Auch für die Zähne und das Zahnfleisch sind Collagenfasern als Stützgerüst wichtig. Es gibt nicht ein Kollagen, sondern tatsächlich verschiedene Typen, die sich biochemisch unterscheiden. Haut, Knorpel und Knochen des Menschen bestehen jeweils aus unterschiedlichen Kollagen-Typen, das passende Kollagen wird in den jeweiligen Gewebezellen selbst produziert. Zu den wichtigsten zählen die Typen I, II und III. Bindegewebszellen und Zellen des Knochengewebes stellen vor allem Kollagen Typ I und III her. Zellen des Knorpelgewebes bilden hauptsächlich Kollagen Typ II.
Welche Folgen kann ein Kollagenmangel haben?
Im Laufe der Zeit nimmt die Produktion des Proteins immer weiter ab und mit steigendem Alter stellt der Körper zunehmend weniger Kollagen her. Das führt dazu, dass die Muskulatur, die Haut und das Bindegewebe weniger elastisch werden. Außerdem bindet das körpereigene Kollagen mit der Zeit immer weniger Wasser – die Haut wirkt schlaffer und es bilden sich mehr Falten. Dieser Prozess setzt bereits ab den zwanziger Lebensjahren ein. Aber auch dünneres Haar oder schmerzende Gelenke können die Folge von Kollagenmangel sein. Nicht nur das Alter wirkt sich auf die Kollagenproduktion aus, auch Umwelteinflüsse schädigen die Kollagenstrukturen in tieferen Hautschichten.
Welche Arten von Kollagen-Präparaten gibt es?
Kollagen wird zwar in erster Linie im menschlichen Körper produziert, aber wird auch als Bestandteil von verschiedenen Cremes und Nahrungsergänzungsmitteln verkauft. Als ganzes Protein ist es jedoch in Lebensmitteln nicht enthalten. Über die Ernährung können aber die passenden Bausteine wie Aminosäuren aufgenommen werden, um die Produktion anzukurbeln.
Präparate gibt es in Form von Kapseln, Tabletten, Ampullen, Pulver für Collagen Drinks oder Cremes. Sie enthalten teilweise noch weitere Nährstoffe und Vitamine. Die Pulver können zum Beispiel in Smoothies, Shakes oder auch in Joghurt gemischt werden und so eine ausgewogene Ernährung unterstützen. Die Kapseln und Pulver werden mit unterschiedlicher Dosierung verkauft, meist mit 400 mg oder 500 mg Kollagen pro Kapsel. Da der Körper Collagen selbst bildet und der Bedarf sich von Mensch zu Mensch unterscheidet, gibt es keine grundsätzliche Mengenempfehlung.
Kollagen-Präparate sind Lebensmittel tierischen Ursprungs. Die Kollagenpeptide, die vitaworld verwendet, werden durch die spezifische und kontrollierte enzymatische Hydrolyse von Kollagen aus Rinderspalt oder Knochen hergestellt, die zuvor von den Veterinärbehörden untersucht und für Verzehr durch den Menschen freigegeben wurden. Das eigentliche Ausgangsmaterial ist kollagenes Eiweiß, wie es in großen Mengen in Haut und Knochen vorkommt. Diese werden dort separiert und je nach Entfernung zu den vitaworld Produktionsstätten frisch, gekühlt oder tiefgefroren angeliefert. Diese Rohmaterialien lagern dann bis zur Verarbeitung in Kühlhäusern. Schließlich werden diese Ausgangsmaterialien verschiedenen Verfahren wie Extraktion, enzymatischer Hydrolyse, Reinigung, Konzentrierung, Sterilisierung und Trocknung unterzogen. Dieses Herstellungsverfahren garantiert ein hohes Maß an Sicherheit, was durch zahlreiche internationale Studien nachgewiesen wurde.
Welche Wirkung auf den Körper versprechen Kollagen-Präparate?
Das Versprechen von Collagen Cremes, Tabletten oder Kapseln mit ausgelobter Anti-Aging-Wirkung ist, dass das Collagen in die obere Hautschicht eindringt, sich ausdehnt, Wasser speichert und so Falten geglättet werden. Die Kapseln, Cremes und Co. werden mit dem Versprechen einer verjüngenden Wirkung auf die Haut verkauft. Doch Kollagen Kapseln und Tabletten sollen auch dazu beitragen, Knochen, Bänder, Knorpel und Gelenke im Alter zu stärken und gesund zu halten.
Welche Wirkung haben Kapseln und Pulver mit Kollagen tatsächlich?
Einige Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass Collagen in Form von Pulvern tatsächlich in Knochen und Gelenken ankommt. Allerdings nicht als vollständiges Protein, sondern aufgespalten in die einzelnen Aminosäuren. Ob der Körper daraus dann körpereigenes Kollagen produzieren kann, ist noch unklar. Das in Nahrungsergänzungsmitteln enthaltene Kollagen wird also nicht direkt in die Muskeln, Gelenke und Sehnen eingebaut, sondern zunächst umgewandelt. Außerdem deuten Ergebnisse von verschiedenen Studien darauf hin, dass die Einnahme von Collagen die Faltentiefe minimieren und die Haut elastischer machen kann. Dies geschieht allerdings nur bei einer längeren Einnahmezeit. Allerdings ist nicht gesichert, ob man diese Veränderungen tatsächlich mit bloßem Auge erkennen kann. Die tatsächliche Wirkung von Kollagen-Präparaten auf die Haut ist daher noch nicht abschließend geklärt.
Welche Wirkung versprechen Haut-Pflegeprodukte aus Collagen?
Bezüglich Kollagen-Cremes für die Haut konnte festgestellt werden, dass sie die obere Hautschicht zunächst mit Feuchtigkeit versorgen. Der feuchtigkeitsspendende Effekt der Collagen-Cremes ist allerdings in erster Linie auf das enthaltene Wasser der Cremes zurückzuführen. Einen kurzfristigen Effekt können diese Art von Collagen-Präparaten auf die Haut durchaus haben. Dauerhaft lassen sie aber wohl kaum Falten verschwinden. Grundsätzlich lässt sich die allgemeine Hautalterung auch durch Kapseln und Cremes nicht aufhalten.
Welche Nebenwirkungen können bei Collagen-Präparaten auftreten?
Seltene Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Schläfrigkeit sein. Bei Collagen-Präparaten aus Fischhäuten müssen Fischallergiker besonders achtgeben: Durch das zugefügte Kollagen kann eine allergische Reaktion ausgelöst werden. Diese Allergene müssen auf der Packung gekennzeichnet sein.
Außerdem sollte man nicht mehr als die empfohlene Tagesdosis des jeweiligen Präparates einnehmen. Welche Folgen bei einer Überdosierung auftreten können, ist noch nicht abschließend geklärt. Zudem sollte darauf geachtet werden, wieviel mg welcher Zusatzstoffe den Mitteln zugesetzt werden. Auch sie können Unverträglichkeiten auslösen. Ebenfalls oft in Kollagen-Präparaten enthalten: Vitamin C, Zink, Biotin, Vitamin E und Niacin. Fundierte Erkenntnisse zu einer Langzeitwirkung durch die Einnahme von Collagen oder der Verwendung von Haut-Cremes mit Collagen gibt es noch nicht.
Wie kann man über die Ernährung die Kollagen-Produktion ankurbeln?
Eine gesunde Ernährung kann wie ein natürliches „Anti-Aging“ wirken und auch die Knochen- und Knorpelgesundheit stärken. Denn wer sich ausgewogen ernährt und gesunde Lebensmittel konsumiert, nimmt bereits ausreichend Aminosäuren und Proteine über verschiedene Lebensmittel auf. Die Aminosäuren, die der Körper braucht, um Kollagen zu produzieren, kommen in unterschiedlichsten Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Lachs, Rindfleisch, Linsen, Erbsen, Tofu, Haferflocken oder Erdnüssen. Doch zur Produktion von Kollagen benötigt der Körper noch weitere Mikronährstoffe. Dazu zählen Vitamin C, Zink und Kupfer. Vitamin C ist in allen Zitrusfrüchten enthalten. Aber auch Paprika, Spinat und Rosenkohl enthalten Vitamin C. Zink ist unter anderem enthalten in Leinsamen, Kürbiskernen, Rindfleisch und Haferflocken. Kupfer steckt in Bananen, Cashewkernen, Grünem Tee, Kakaopulver und Weißen Bohnen.
Ein gesunder Lebensstil ist also in jedem Fall wichtig, um den Körper ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, was sich wiederum auf das Wohlbefinden und natürlich die äußere Erscheinung auswirkt. Und: Ausreichend Wasser trinken nicht vergessen und guter Schlaf. Um die Hautalterung hinauszuzögern, ist Sonnenschutz ebenfalls essentiell. Denn zu viel Sonnenstrahlung schadet den Collagenfasern. Und Kollagen sorgt nicht nur für eine frische jugendliche Haut, sondern unterstützt ganz grundsätzlich das Bindegewebe und ist wichtig für die Gesundheit von Knochen, Knorpel und Gelenken.