Ein Neurotransmitter mit vielfältiger Wirkung
Gamma-Aminobuttersäure spielt eine entscheidende Rolle im zentralen Nervensystem und wirkt als einer der wichtigsten hemmenden Neurotransmitter im Gehirn. GABA werden vielfältige positive Auswirkungen auf Schlaf, Stressbewältigung, Muskelentspannung und mehr zugeschrieben [1].
Was ist GABA?
GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist eine Aminosäure und ein bedeutender Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Der Neurotransmitter wirkt hauptsächlich hemmend auf die Nervenzellen und reduziert ihre Erregbarkeit. Dies hilft dabei, die neuronale Aktivität zu kontrollieren und Überregung zu verhindern.
Wie stellt der Körper GABA her?
Die Aminosäure wird im Gehirn aus der Aminosäure Glutamat synthetisiert, und zwar durch das Enzym Glutamat-Decarboxylase (GAD). Die entstandene Aminosäure wirkt dann auf zwei Haupttypen von Rezeptoren:
GABAA-Rezeptoren: Diese sind ionotrop, d.h., sie sind direkt mit ionenleitenden Kanälen verbunden und führen zur schnellen Hemmung von Nervenzellen durch Einstrom von Chlorid- Ionen.
GABAB-Rezeptoren: Diese sind metabotrop, d.h., sie sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und führen zu einer langsameren, lang anhaltenden Hemmung.
Welche Bedeutung spielt GABA in der Medizin und in der Gesundheitsforschung?
GAMMA-Aminobuttersäure ist in der Medizin von großem Interesse, weil es eine Rolle bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Störungen spielt, darunter Epilepsie [2], Angststörungen [3], Schlafstörungen [4] und bestimmte Bewegungsstörungen (wie etwa Parkinson) [5]. Medikamente, die die GABA-Aktivität erhöhen (wie Benzodiazepine), werden häufig zur Behandlung dieser Zustände verwendet. Der Neurotransmitter ist somit ein zentraler Akteur in der Regulation des neuronalen Gleichgewichts und der Aufrechterhaltung der normalen Gehirnfunktion.
In welchen Lebensmitteln ist GABA enthalten?
Gamma-Aminobuttersäure ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten, insbesondere in fermentierten und pflanzlichen Produkten und kann daher auch über die Ernährung aufgenommen werden:
- Fermentierte Lebensmittel: Kimchi (20 bis 80 mg pro 100 g), Miso (20 bis 100 mg), Tempeh (10 bis 50 mg) und Sauerkraut (10 bis 70 mg).
- Tee: Grüner Tee (bis zu 6 mg), besonders Teesorten wie Gyokuro und Matcha sowie Oolong-Tee (bis zu 6 mg).
- Obst und Gemüse: Tomaten (5 bis 15 mg), Kartoffeln und Süßkartoffeln (5 bis 25 mg).
- Sonstige Lebensmittel: Bestimmte Arten von Meeresalgen (5 bis 30 mg), Walnüsse ( 2 bis 10 mg) und Brauner Reis (10 bis 15 mg).
Für was ist GABA gut?
Die Gamma-Aminobuttersäure spielt eine wichtige Rolle im zentralen Nervensystem und hat verschiedene gesundheitliche Vorteile. Aus diesem Grund werden auch Nahrungsergänzungsprodukte in Form von Pulvern und Kapseln verkauft, die hohe Mengen des Neurotransmitters beinhalten.
- Stress und Angst: Die Aminosäure hat eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn, was dazu beitragen kann, Stress und Angst zu reduzieren. Sie hilft, die neuronale Aktivität zu dämpfen und eine entspannende Wirkung zu erzielen [3,4].
- Schlaf: Es fördert die Entspannung und kann die Einschlafphasen verkürzen. Einige Schlafmittel und Beruhigungsmittel als Kapsel oder Pulver wirken, indem sie die GABA-Rezeptoren im Gehirn beeinflussen [4].
- Epilepsie und Krampfanfälle: GABA spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der neuronalen Erregbarkeit und kann dazu beitragen, Krampfanfälle zu verhindern. Viele antiepileptische Medikamente haben Inhalte, die die GABAerge Aktivität erhöhen [2].
- Muskelentspannung: Aufgrund seiner hemmenden Wirkungen kann es helfen, Muskelkrämpfe zu reduzieren und die Muskelentspannung zu fördern [6].
- Stimmung und Wohlbefinden: Durch seine beruhigenden Effekte auf das Nervensystem kann GABA helfen, die Stimmung zu stabilisieren und ein allgemeines Gefühl des Wohlbefindens zu fördern [7].
- Kognitive Funktionen: GABA kann die kognitive Funktion unterstützen, indem es die neuronale Erregung reguliert und die übermäßige Aktivität, die zu kognitiver Beeinträchtigung führen kann, reduziert [8].
- Blutdruck: Einige Studien haben gezeigt, dass GABA helfen kann, den Blutdruck zu senken, was auf seine beruhigenden und entspannenden Effekte zurückzuführen sein könnte [9].
- Schmerzmanagement: GABA kann eine Rolle bei der Schmerzlinderung spielen, indem es die Schmerzsignale im Nervensystem moduliert [10].
Es ist wichtig zu beachten, dass, obwohl die Aminosäure zahlreiche potenzielle Vorteile hat, die direkte Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise nicht immer die erwarteten Wirkungen erzielt, da GABA die Blut-Hirn-Schranke nur schwer überwinden kann.
Wann sollte man GABA nehmen?
Die Einnahme von Ergänzungsmitteln als Kapseln, Tabletten oder Pulver mit Gamma-Aminobuttersäure als Inhalt kann je nach den individuellen Bedürfnissen und Zielen variieren. Hier sind einige allgemeine Empfehlungen für die Einnahme:
- Vor dem Schlafengehen: GABA kann helfen, die Entspannung zu fördern und den Übergang in den Schlaf zu erleichtern. Die tägliche Einnahme etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen kann helfen, Schlaflosigkeit und unruhigen Schlaf zu bekämpfen.
- Bei Stress oder Angst: Wenn GABA zur Reduktion von Stress oder Angst verwendet wird, kann es hilfreich sein, es in Situationen, in denen man typischerweise erhöhten Stress oder Angst empfindet, einzunehmen. Dies könnte am Morgen, vor einer stressigen Situation oder nach der Arbeit zur Entspannung sein.
- Nach dem Training: Nach dem Training kann die Einnahme dazu beitragen, die Muskelentspannung zu fördern und die Erholung zu unterstützen.
Was sollte man vor der Einnahme von GABA Pulver oder Kapseln beachten?
- Dosierung: Die empfohlene Dosierung von GABA variiert, aber häufig werden Dosen zwischen 250 mg und 1000 mg pro Tag empfohlen. Es ist ratsam, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und diese bei Bedarf zu erhöhen.
- Konsultation mit einem Arzt: Es ist immer ratsam, vor der Einnahme von GABA oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln mit diesem Inhalt einen Arzt zu konsultieren, besonders wenn man andere Medikamente einnimmt oder gesundheitliche Bedenken hat.
- Blut-Hirn-Schranke: Da GABA diese Schranke nicht leicht überwinden kann, können die Wirkungen variieren. Einige Menschen berichten von positiven Effekten, während andere möglicherweise keine spürbaren Veränderungen bemerken.
Durch diese Hinweise kann man die Einnahme von GABA besser auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen und sicherstellen, dass es möglichst effektiv und sicher verwendet wird.
Quellen:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC165791/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11520315/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4303399/
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7527439/
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6831739/
[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3647697/
[7] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S002839081100373X
[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10291391/
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17175808/
- Hochdosiert für eine gezielte Zufuhr
- Körpereigene Aminosäure GABA
- Der wichtigste hemmende Neurotransmitter des zentralen Nervensystems
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