Menstruation
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Die wunderbare Welt der Menstruation – Schluss mit Mythen rund um die Periode
Die Menstruation ist ein Thema, das knapp die Hälfte der Menschen auf dieser Erde zu irgendeinem Zeitpunkt einmal betrifft. Tatsächlich menstruieren in genau diesem Moment rund 300 bis 800 Millionen Menschen weltweit. Warum wird eigentlich trotzdem aus allem rund um die Periode ein Mysterium gemacht über das nicht gerne gesprochen wird? Höchste Zeit, dieses Tabu zu brechen und sich allen zu widmen, die jeden Monat aufs Neue menstruieren. Der weibliche Zyklus wird erst dann zur natürlichsten Sache der Welt, wenn Frauen und Mädchen über biologische und gesundheitliche Aspekte ausreichend informiert sind und genügend Licht ins Dunkel der Mythen und Halbwahrheiten gebracht wurde.
Ein paar Fun-Facts gleich zu Beginn: Menstruierende bluten in ihrem Leben durchschnittlich ungefähr 500-mal. Das bedeutet, dass sie ca. 38 Jahre fruchtbar sind, dabei insgesamt bis zu 30 Liter Blut verlieren und – wenn man die Zeit am Stück rechnet – ca. 7 Jahre ihre Periode haben. Wow? In der Tat. Es ist eine Meisterleistung des weiblichen Körpers, die von vielen Faktoren abhängt. Es lohnt sich, diesem Wunderwerk der Biologie einmal auf den Grund zu gehen und zu schauen, was genau während der Periode passiert.
Der biologische Hintergrund der Menstruation
Warum bluten wir eigentlich? Die Menstruation, die auch Periode, Monatsblutung oder – umgangssprachlich – Tage genannt wird, ist ein natürlicher Prozess im anatomisch weiblichen Körper. Sie ist ein Zeichen dafür, dass in der Gebärmutter keine befruchtete Eizelle vorhanden ist.
Das ging zu schnell? Hier der Prozess Schritt für Schritt: Alles beginnt in den beiden Eierstöcken, in denen jeden Monat Eizellen heranreifen. Die vollständige Reife erreicht allerdings meist nur eine. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt dann der sogenannte Eisprung und diese Eizelle wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Hier hat sich über Tage eine nährstoffreiche Schleimhaut aufgebaut, in der sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Findet allerdings keine Befruchtung statt, ist diese Schleimhaut überflüssig und wird wieder abgebaut. Salopp gesagt: Was gerade nicht gebraucht wird, muss raus. Die Blutungen setzen ein.
Wie lange dauert die Periode durchschnittlich?
Während der Menstruation wird die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und es kommt zu einer Blutung, die durch die Scheide nach außen tritt. Diese Blutung kann zwischen zwei und sieben Tagen dauern und unterschiedlich stark sein, das variiert von Frau zu Frau. Im Durchschnitt sind es ungefähr fünf Tage. Doch keine Sorge, der Körper verliert in dieser Zeit nur eine kleine Menge Blut und Gewebeteilchen. Normalerweise sind es zwischen 20 und 60 Milliliter Blut pro Periode oder zwischen 4 und 12 Teelöffeln.
Jeder Zyklus beginnt mit der Menstruation
Die Menstruation ist nur ein kleiner Teil des weiblichen Zyklus, genauer gesagt: der Beginn. Die durchschnittliche Länge eines Zyklus sind 28 Tage, also 4 Wochen, aber auch Zeiträume zwischen 21 und 35 Tagen sind nicht unüblich. Der Zyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen gesteuert, die Hauptakteure in diesem Spiel sind Östrogen und Progesteron. Sie regulieren den Zyklus und beinflussen auch die Stimmung und Energielevels. Der gesamte Zyklus ist in vier Phasen eingeteilt, die jeweils von unterschiedlichen Hormonen beeinflusst werden und den monatlichen Rhythmus einer Frau bestimmen.
1. Die Menstruationsphase – Ruhe und Erholung sind angesagt
Diese Phase beginnt mit dem ersten Tag der Blutung. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und es kommt zur Monatsblutung. Durch die Kontraktionen der Gebärmutter kann es dabei vor allem in den ersten Tagen zu unangenehmem Ziehen oder Krämpfen im Unterbauch kommen. Jetzt ist es wichtig, verstärkt auf das eigene Wohlbefinden zu achten und bewusst zu entschleunigen.
2. Die Follikelphase – das Energielevel steigt kontinuierlich an
In dieser Phase wird vermehrt das Hormon Östrogen ausgeschüttet und der Eierstock entwickelt eine neue Eizelle. Die Follikelphase dauert an bis zum Eisprung und ist eine Zeit, in der Menstruierende durch das Östrogen mehr Energie haben, besonders unmittelbar vor dem Eisprung. Eine gute Gelegenheit, Herausforderungen anzupacken und wichtige Dinge zu erledigen.
3. Die Ovulationsphase (Eisprung) – die Leistungsfähigkeit ist auf dem Höhepunkt
Kurz vor dem Eisprung steigt der Spiegel des Luteinisierenden Hormons stark an, das reife Ei wird aus dem Eierstock freigesetzt und bewegt sich in Richtung Gebärmutter. Dies sind die fruchtbaren Tage. Menstruierende sind in dieser Phase geselliger, leistungsstärker und aufnahmefähiger. Nun heißt es im Flow bleiben und die aktive Phase nutzen und genießen.
4. Die Lutealphase – keine Zeit für Kraftakte
Nach dem Eisprung fällt der Östrogenspiegel ab und der Eierstock produziert vermehrt das Hormon Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Bleibt eine Befruchtung aus, setzt sich der Zyklus mit einer erneuten Periode fort. Kurz vor der nächsten Blutung sind sowohl Progesteron als auch Östrogen auf einem besonders niedrigen Level. Dann können Erschöpfung und Reizbarkeit auftreten und das sogenannte Prämenstruelle Syndrom (PMS) ausgelöst werden.
Zyklusunregelmäßigkeiten auf der Spur
Viel Stress, extreme Gewichtsveränderungen, übermäßiger Sport oder bestimmte gesundheitliche Zustände wie das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) können Ursache dafür sein, dass der Zyklus nicht regelmäßig ist. Hier ist ärztlicher Rat gefragt. Ebenso können starke Blutungen, auch Menorrhagie genannt, lästig und manchmal besorgniserregend sein. Wer mehr als eine Binde oder einen Tampon pro Stunde wechseln muss oder bei wem die Blutung länger als sieben Tage anhält, sollte ärztlichen Rat einholen.
Wann findet eigentlich die erste Menstruation statt?
Die erste Regelblutung ist ein wichtiger Meilenstein in der Pubertät eines jungen Mädchens. Manchmal wird sie sehnlichst erwartet, manchmal kommt das erste Mal überraschend früh. Wie bei Zykluslänge, Blutungsdauer und -stärke hängt auch die Antwort auf diese Frage mit individuellen Faktoren zusammen. In der Regel ist der Zeitpunkt der ersten Blutung im Alter zwischen 9 und 16 Jahren. Das ist eine relativ große Zeitspanne, die von genetischen Faktoren, Ernährung und Gesundheit sowie Umweltbedingungen und Lebensstil beeinflusst wird.
Es ist also keine Panik angesagt, wenn die erste Periode eher früh oder später in der Pubertät auftritt. Ebenso wenig muss der Menstruationszyklus von Anfang an wie ein Uhrwerk funktionieren. Die Abstände zwischen den Blutungen können und dürfen in den ersten Jahren unregelmäßig sein, da der Körper eine gewisse Zeit braucht, um einen stabilen Zyklus zu entwickeln. Um sich emotional darauf einstellen zu können, ist es auf jeden Fall wichtig, alle Fragen und Sorgen im Zusammenhang mit der Menstruation mit einer vertrauenswürdigen Person zu besprechen.
Im Einklang mit dem Zyklus leben
Für alle die (noch) nicht die nötige Gelassenheit im Umgang mit dem – zugegebenermaßen ziemlich komplexen – eigenen Zyklus entwickelt haben, hier ein paar Tipps, die dabei helfen können, den eigenen Körper von der ersten bis zur letzten Menstruation respekt- und liebevoll zu behandeln:
Zyklustagebuch führen
Es ist hilfreich, den ersten Tag der Periode zu notieren und ein Zyklustagebuch zu führen, um den persönlichen Zyklus-Rhythmus verfolgen und Stimmungsschwankungen einordnen zu können sowie eventuelle Abweichungen zu bemerken. Das schärft das Bewusstsein für den eigenen Körper und hilft, sich selbst besser kennenzulernen.
Anti-PMS-Moves
Prämenstruelles Syndrom – für manche eine echte Herausforderung. Gegen körperliche und emotionale Symptome wie Stimmungsschwankungen, Brustspannen, Müdigkeit oder Heißhungerattacken kurz vor der Periode scheint kein Kraut gewachsen. Oder doch? Wer sich abwechslungsreich ernährt, weniger Salz und Zucker konsumiert, auf Alkohol und Nikotin verzichtet sowie vermehrt Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium oder Zink zu sich nimmt und auf einen ausgewogenen Vitaminhaushalt achtet – hier sind es besonders B-Vitamine und Vitamin D – kann einen wertvollen Beitrag zum eigenen Wohlbefinden vor und während der Periode leisten.
Entspannung suchen
Viele Frauen erleben während der Menstruation Krämpfe im Unterbauch. Maßnahmen wie Wärme (z. B. eine Wärmflasche oder ein warmes Bad), viel Trinken (z. B. Tee oder Wasser), Bewegung und leichte sportliche Aktivitäten können die Menstruationsbeschwerden lindern. Auch Stress während der Periode ist nicht hilfreich. Die Devise sollte also eher lauten: sich Ruhe gönnen. Fun-Fact: In der Lutealphase und während der Periode verbrennt der Körper übrigens mehr Energie, so ca. 200 bis 300 Kalorien. Gesunde Snacks können also zur Entspannung durchaus beitragen.
Das passende Menstruationsprodukt
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt verschiedenste Produkte, die während der Menstruation verwendet werden können und die unterschiedliche Vorteile haben. Wichtig ist, eines zu finden, das zum eigenen Körper und Lebensstil passt. Hier heißt es: Einfach ausprobieren! Es ist auch nicht nötig, sich auf ein Produkt festzulegen, wenn zwei oder mehr in Frage kommen. Diese Produkte gibt es:
- Tampons werden in die Scheide eingeführt und saugen dort das Blut auf.
- Binden werden in die Unterwäsche gelegt und fangen das Blut auf.
- Menstruationstassen sind wiederverwendbare Becher aus Silikon, die in die Scheide eingeführt werden. Sie sind eine besonders nachhaltige Methode.
- Periodenunterwäsche sieht aus wie eine normale Unterhose und fängt das Blut direkt auf. Sie wird regelmäßig ausgewaschen.
Top vorbereitet sein
Oh nein – die Periode setzt unterwegs oder unerwartet ein? Wer immer eine kleine Notfalltasche mit Binden oder Tampons dabeihat, wird weder von unregelmäßigen noch von planmäßigen Blutungen überrascht und kann auch anderen Menstruierenden aushelfen.
Die Zyklusphasen nutzen
Wie schon bei der Beschreibung der vier Zyklusphasen erwähnt: Wenn Menstruierende ungefähr wissen, in welcher Phase des Zyklus sie sich befinden, können sie ihre körperliche und emotionale Verfassung besser einschätzen. Es ist zum Beispiel möglich, wichtige Termine, kraftzehrende Aufgaben oder sportliche Aktivitäten, die viel Energie erfordern, in die erste Hälfte des Zyklus zu legen. In der zweiten Hälfte kann man dann beispielsweise zu sanfteren Sportarten wie Yoga wechseln und sich ganz allgemein eher auf Entspannung und innere Einkehr konzentrieren. Ist dies nicht möglich, ist das aber auch kein Beinbruch! Wenn man weiß, dass der Energielevel gerade höher oder niedriger ist oder welche Hormone gerade das Sagen haben, lebt es sich auf jeden Fall leichter.
Die Menstruation als Zeichen von Stärke und Gesundheit
Die Menstruation ist ein natürlicher und wichtiger Teil des weiblichen Lebens. Sich dafür schämen? Auf keinen Fall! Es gibt jede Menge Gründe, sie als etwas Positives zu sehen, den eigenen Zyklus zu erforschen und individuelle Maßnahmen zu ergreifen. Vor allem aber sollten sich Frauen und Mädchen offen mit anderen Menstruierenden (und natürlich auch Nicht-Menstruierenden) über alles rund um die Periode austauschen. Der Tabubruch in der Kommunikation über die Menstruation lohnt sich: Wissen zu teilen ist essenziell, denn es vermeidet Unsicherheiten und Missverständnisse und normalisiert das Thema in der Gesellschaft. Zudem fördert offene Kommunikation nicht nur das Verständnis für den weiblichen Zyklus und stärkt die Wertschätzung, sie gibt der Menstruation auch genau das Label, das sie braucht: "normal" und – ganz besonders wichtig – überhaupt nicht peinlich. Denn der weibliche Zyklus mit seinen Hormonschwankungen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern der Ausdruck kraftvoller Stärke und guter Gesundheit.