Kupfermangel – Ursachen, Symptome und langfristige Folgen

Kupfer gehört zur Gruppe der Spurenelemente und ist für viele Funktionen unseres Körpers essenziell. Immunsystem, Zellatmung und Eisenaufnahme sind nur Beispiele der Aufgabenbereiche. Kleinste Mengen reichen hier schon aus, um verschiedene Vorgänge zu steuern. Doch wie hängt ein Kupfermangel mit Morbus Wilson, unserer Nahrung und Zink zusammen? Welche Krankheiten können den Kupfermangel provozieren? Und welche Lebensmittel beinhalten Kupfer?

Lesen Sie hier mehr über die Bedeutung für unsere Gesundheit!

Wofür braucht der Körper Kupfer?

Kupfer ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das an sehr vielen Vorgängen unseres Stoffwechsels beteiligt ist. Die benötigte Menge ist sehr gering und eine Überdosierung kann im Extremfall zu einer Vergiftung sowie zur gestörten Eisenaufnahme führen. In unserem Blut liegt die normale Dosierung bei etwa 80 - 140 Mikrogramm pro 100 ml Blut. Aufgenommen wird der Mineralstoff über den Magen-Darm-Trakt.

Das Spurenelement spielt im menschlichen Körper eine besondere Rolle für die Blutbildung, der Synthese von Eisen, das Wachstum, die Knochenstruktur, den Fett- und Zuckerstoffwechsel, das Immunsystem und das Nervensystem. Die Synthese des Pigments Melanin von Haut und Haaren und die Myelinschicht um die Nervenfasern wird ebenfalls dadurch gefördert, wie auch die Bildung des Bindegewebes.

Welche Symptome entstehen bei Kupfermangel?

Die Ursache für eine schlechte Immunabwehr, ein psychisches Ungleichgewicht oder generelle neurologische Probleme können an einer Unterversorgung liegen. Galt ein Mangel bisher noch als selten, zeigen aktuelle Erkenntnisse jedoch, dass er öfter auftritt als angenommen. Da unser Körper das Spurenelement speichert und nach und nach bei Bedarf an das Blut abgibt, kann ein Kupfermangel erst erkannt werden, wenn auch die Speicher leer sind. Ein Störung des Gleichgewichts führt bereits zu einem geschwächten Immunsystem, allerdings kann ein chronischer Mangel schwere Erkrankungen mit sich bringen.

Mögliche Symptome:
- Mangel an Eisen
- Abnahme der Anzahl von weißen Blutkörperchen oder Blutarmut (Anämie)
- geschwächtes Immunsystem
- Leistungs- und Konzentrationsschwäche
- Störung im zentralen Nervensystem
- erhöhte Cholesterinwerte
- Wachstumsstörungen
- verminderte Knochendichte
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Müdigkeit
- Depression
- Pigmentstörungen von Haut und Haaren
- Dermatitis
- Diagnose Morbus Wilson oder Menkes Syndrom

Was sind die Gründe für einen Kupfermangel?

Grundlegend nehmen wir über die Ernährung ausreichend Kupfer zu uns, sofern sie ausgewogen ist. Ein Kupfermangel wird häufig durch bestimmte Krankheiten ausgelöst, wie durch Darmerkrankungen, Zöliakie, Nierenschädigungen, die Diagnose mit der Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson oder der angeborenen Kupferaufnahmestörung genannt Menkes-Syndrom. Auch eine falsche Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln kann zu einem Kupfermangel führen: Nimmt man langfristig überhöhte Mengen an Zink zu sich, kann der Körper das Kupfer nicht mehr richtig aus dem Darm resorbieren. Alkoholismus und Essstörungen bzw eine schlechte Ernährung können auch eine Ursache für einen Kupfermangel darstellen.

Wie hängt ein Kupfermangel mit Morbus Wilson zusammen?

Die Stoffwechselstörung Morbus Wilson (auch genannt "Degeneratio hepatolenticularis", "Hepatolentikuläre Degeneration", "Kupferspeicherkrankheit", "Wilson-Krankheit", "Pseudosklerose Westphal") ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, bei der der Kupferstoffwechsel in der Leber gestört ist. Morbus Wilson bedingt eine verminderte Kupferausscheidung über die Galle, woraus eine vermehrte Ansammlung von Kupfer in der Leber, dem Auge, dem Zentralnervensystem und anderen Organen erfolgt. Die Symptome von Morbus Wilson sind sehr vielfältig, aber vor allem Leberschäden und neurologische Defizite resultieren häufig daraus.

Welche Auswirkungen hat ein Kupfermangel?

Nehmen wir über die Ernährung nicht ausreichend Kupfer zu uns oder wird die Aufnahme im Körper durch eine Krankheit oder durch zusätzliche Faktoren, wie zu viel Zink gestört, kann ein dauerhaftes Defizit grundsätzlich eine Anämie, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche provozieren. Auch unser Abwehr- und Nervensystem werden bei einem Kupfermangel in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Eine Unterversorgung mit Kupfer führt zu einer schlechteren Aufnahme von Eisen durch die Nahrung, wodurch Schwindel, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Leistungsminimierung und neurologische Probleme erfolgen können.

Wie sind die langfristigen Folgen von chronischem Kupfermangel?

Die weniger schwerwiegenden Konsequenzen einer Unterversorgung sind rissige Lippen, brüchige Nägel oder trockene Haut. Auch psychische Beeinträchtigungen sind eine häufige Reaktion des Körpers auf einen Kupfermangel.

Schwerwiegendere Folgen eines chronischen Mangels können sein: Funktionsstörungen der Leber mit einhergehenden Entzündungen, Fettstoffwechselstörungen, Depression, gestörter Melaninstoffwechsel, gestörter Dopaminstoffwechsel, Blutarmut und Verminderung der Knochendichte.

Ein Kupfermangel kann oft nur schwer erkannt werden, da der Körper über ein Depot für Kupfer verfügt hat. Aus diesem Grund kann diese Diagnose oft eine Herausforderung darstellen.

Wie viel Kupfer benötigt der Körper am Tag?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt die tägliche Kupferaufnahme [1] wie folgt:

- Säuglinge bis 4 Monate: 0,2 - 0,6 mg
- Kinder 4 - 12 Monate: 0,6 - 0,7 mg
- Kinder 1 - 7 Jahre: 0,5 - 1,0 mg
- Kinder ab 7 Jahre und Erwachsene: 1 - 1,5 mg

Kann der Körper Kupfer speichern?


Der Körper verfügt bei regelmäßiger ausreichender Zufuhr über einige Kupferreserven. Er kann ungefähr zwischen 40-80 mg Kupfer speichern. Gespeichert wird das Spurenelement vorwiegend in Knochen, Muskeln, Nieren und Leber, geringere Kupfermengen befinden sich auch im Gehirn. Bei Bedarf wird der Nährstoff ins Blut abgeben.

In welchen Lebensmitteln ist Kupfer enthalten?

Besonders kupferhaltige Lebensmittel sind vor allem Innereien und Schalen- und Krustentiere (Hummer, Austern), sowie Rindfleisch.

Aber auch pflanzliche Lebensmittel können eine gute Abdeckung des täglichen Bedarfs bieten: Kakao und Dunkle Schokolade, Nüsse und Kerne, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen, Sojabohnen), Grünkohl, Bananen, Haferflocken, Quinoa, Gerste und Reis.

Wie sind die Folgen erhöhter Kupferaufnahme?

Mediziner empfehlen eine übermäßige Kupferaufnahme zu vermeiden, da es eine zellschädigende Konsequenz mit sich bringen kann. In jungen Jahren kann eine übermäßige Versorgung mit dem Mineralstoff sogar eine Leberzirrhose begünstigen.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit!

Quellen:
[1] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kupfer-mangan-chrom-molybdaen/?L=0

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